Die Grafschaft Colossé liegt in der Region Normandey und damit im äußersten Nord-Westen des Königreichs Bretonien. Dabei grenzt es im Osten an das benachbarte Flandern und im Norden an die Sturmsee.
Die Küste ist im Wesentlichen steil und karg, sodass es nur zwei Häfen gibt. Den größten – der sowohl See- als auch Flusshafen und damit Hauptumschlagplatz der Region ist - in der Hauptstadt Colossé, sowie einen weiteren, kleinen Hafen im Ort La Siréne, der ganz im Westen im Lehen des Ritters Ottokar von Agremont liegt.
Das bekannteste Bauwerk des gesamten Küstenstreifens wird aber wohl die Ordensfeste le petite l’eglise rouge sein, die gleichsam Hauptsitz des Ordens St. Reginald ist.
Hauptlebensader ist der vielfach gewundene Fluss Nordern, der die Grafschaft in einen nordwestlichen und einen südöstlichen Teil spaltet und in dessen Schleifen zwei Siedlungen liegen – das etwas größere Pont Vieux sowie das kleine, aber bezaubernde Dörfchen Mirlibut. Viele sagen, dass Mirlibut der mit Abstand schönste Ort Colossés sein soll.
Der Südosten des Landes besteht weitgehend aus Weideland und hat nur wenige - vor allem an der Grenze nach Flandern liegende - Ortschaften. Darunter sind vor allem Rempart an der Küste und Muraille im Süden zu erwähnen, die leicht befestigt den Flandern entgegen stehen.
Im Nordwesten Colossés hingegen erblickt man Getreidefelder und Streuobstwiesen, soweit das Auge reicht. Eine sanfte Hügellandschaft mit vornehmlich kleinen Gehöften, die nur im Herzen unterbrochen wird vom Geschichten umwobenen See Parfait. Wesentlich mehr Erzählungen als um den See selbst ranken sich dabei um die in der Mitte des Sees liegende Insel Ile des lapins.
Das Wappen von Colossé Steigender, goldener Hase auf blauem Grund. | |
Das Wappen von Agremont Schwarz-grün gespalten begleitet rechts von goldenem, steigendem Zwölfender und links von goldenem Bastardschwert. Spitze nach oben leicht links geneigt. Rotes Schildhaupt abgegrenzt durch drei Zinnen. An der Herzstelle ein Schräglinks-Einbruch in rot. |
Der Großteil der Bevölkerung Colossés verehrt – geprägt vom Haupt- und Stammsitz des Ordens sowie ihres verstorbenen Grafen und Ordensmeisters LordSire Jean-Jaques Birc Bijou Armand de la Croix-Pastis – hauptsächlich St. Reginald.
Doch auch der Glaube an die Herrin vom See ist noch tief in den Herzen vor allem der Landbevölkerung verwurzelt. Mit der neuen Gräfin Agnes Marti, der Witwe BeBes, und ihren Mannen ist nunmehr auch der Glaube an die Sieben Großen und Herrlichen Götter in Colossé eingezogen.
Die Wirtschaft teilt sich ähnlich wie die gesamte Grafschaft weitgehend in zwei Bereiche. Im Südosten des Landes bestehen zum Großteil aus Viehweiden, sodass dort überwiegend Rinder gezüchtet und Käse und Wurst hergestellt werden. Der Norwesten wiederum lebt von der Landwirtschaft, wo auf den Feldern und Obstwiesen vor allem Getreide und Äpfel angebaut werden. Nicht umsonst sagt man, dass die besten Apfelkuchen Bretoniens aus Colossé stammen!
Die meisten Steuereinnahmen erzielt die Grafschaft aber dennoch aufgrund des regen Handels in und um Colossé. Im Hafen der Hauptstadt werden Waren aus vielen Teilen der Mittellande gehandelt, sodass dort die Wirtschaft prosperiert. Einer der Gründe, warum die reichen Händlerfamilien verhältnismäßig viel Einfluss auf die Politik der Hafenstadt zu nehmen versuchen.
Mit dem äußersten Westen Colossés - an der Grenze zur Grafschaft Vernon - belehnte die Gräfin Agnes Marti den Ritter Ottokar, Sohn Reynhard Rauhfels, der sein vorheriges Lehen Ravensruh in seiner Heimat zurückließ.
Dieses Stück Land, welches auch die berühmten roten Klippen umfasst, wird im Wesentlichen von den Fischern des kleinen Hafenortes La Siréne sowie verschiedenen Bauernfamilien im Hinterland bewohnt und versorgt. Neben guten Fischgründen findet der kulinarische Genießer in Agremont gleichermaßen Trüffel wie Fasane.
Der Ritter von Agremont hat zunächst ein Stadthaus in La Siréne bezogen und verwaltet das Lehen von dort, während bereits die Handwerker mit dem Bau des neuen Rittergutes im Herzen Agremonts begonnen haben.